Depressionsbehandlung mit rTMS
Was ist rTMS?
rTMS, die repetitive transkranielle magnetische Stimulation, bezeichnet die Stimulation des Gehirns mit Hilfe eines Magnetfeldes. Die Behandlung erfolgt durch eine am Kopf präzise angebrachte Spule, welche ein Magnetfeld erzeugt. Dieses Magnetfeld moduliert Stromflüsse in den Nervenzellen des Gehirns. Die behandlung mit rTMS ist nahezu schmerzfrei. Der Patient fühlt nur ein leichtes Kribbeln oder ein Klopfen auf der Kopfhaut.
Gehirnregionen lassen sich mit rTMS gezielt anregen oder beruhigen. Die Stärke der eingesetzten Magnetfelder entspricht in etwa der eines MRI-Scanners.
Kann jeder rTMS anwenden?
rTMS kann bei Depressionen verschiedenster Art sowie bei Nebenerscheinungen angewendet werden. Bei Patienten, die über metallische Implantate oder einen Herzschrittmacher verfügen oder in der Vergangenheit chirurgische Eingriffe im Gehirn hatten, einen Schlaganfall oder Epilepsieanfall erlitten haben, kann rTMS nicht angewendet werden.
Wie verläuft die Anwendung?
Zunächst erfolgt ein ausführliches Beratungsgespräch. Vor der eigentlichen Therapie wird die Intensitätseinstellung auf Ihre individuelle motorische Schwelle eingestellt.
In der eigentlichen Therapiesitzung werden vorprogrammierte Abfolgen von Magnetimpulsen auf den unteraktiven Gehirnbereich am linken Frontallappen (DLPFC) stimuliert. Dieser Bereich wird angeregt und die Symptome der Depression werden langanhaltend (bis zu einem Jahr) verringert.
Die Therapie erfolgt in der Regel täglich über den Zeitraum von ca. 4 Wochen. Eine Sitzung dauert zwischen 15 und 45 Minuten.
Weitere Vorteile
- Nebenwirkungsarm: Ggf. können nach der Behandlung leichte Kopfschmerzen entstehen. Bitte achten Sie darauf, dass Sie ausreichend geschlafen und genügend Flüssigkeit zu sich genommen haben.
- Nicht invasiv: Die Behandlung erfolgt ausschließlich durch Auflegen einer Spule.
- Flexibel einsetzbar: Die rTMS-Behandlung kann als Ergänzung zu Standardtherapien eingesetzt werden.